Einige halten es für ein chinesisches Spion Mittel und die anderen einfach nur für eine gute Plattform um sich der Welt zu präsentieren. Was ist dran an TikTok, dem gar nicht mehr so neuen sozialen Netzwerk?
Die Chinesen übernehmen Musical.ly!
Kurze Videos von Teenager mit Musik, Gab es das nicht schon
mal? Vor einigen Jahren hab es eine ähnliche App nammens „Musical.ly“ mit dem
gleichen Konzept. Tatsächlich ist es sogar dieselbe App. Im November 2017
kaufte Byte Dance die App und fügte es mit ihrer sehr ähnlichen, aber bis dahin
nur in Asien bekannten App zusammen. Fast eine Milliarde Euro hat Byte Dance
bezahlt, aber inzwischen haben ebenso viele Menschen TikTok auf ihrem Handy
installiert. Damit erobert erstmals ein aus China bekanntes Netzwerk die Welt.
Zu Leicht gemacht!
Eines haben alle erfolgreichen Social-Media-Apps gemeinsam,
sie machen es ihren Nutzern leicht. Bei TikTok ist es gerade die Beschränkung
auf maximal 60 Sekunden gestellt. So ein kurzes Video ist auch von anfängern
einfach zu produzieren, schnell hochgeladen und direkt angesehen. Mit diesem
Konzept können auch unbekannte TikToker große Reichweiten erreichen. So kann
der TikTok-eigene Auswahlmechanismus anders als bei Instagram oder Youtube auch
Newcomern manchmal erstaunliche Reichweiten beschaffen. Trotzdem sind die Stars
der Influencer-Szene dort längst
ebenfalls aktiv – auch weil auf TikTok der chinesische Markt nah ist.
Gefährlicher als man denkt!
Die Kehrseite des schnellen Spaßes ist wenig Zeit für
Kontrolle. Und so hat TikTok, wie schon seine Vorgängerin Musical.ly, immer
wieder Schwierigkeiten mit Jugendschutz, Mobbing und Pädophilie. Zwar ist die
App erst ab 16 Jahren erlaubt, aber die Kontrolle ist leicht zu umgehen. Und
vergisst eine Neunjährige dann, ihren Account auf „privat“ zu stellen, kann
ihr jeder beim Tanzen zusehen, hater kommentieren oder schreiben sie über die
App an. Eltern sollten daher unbedingt die Accounts ihrer Kinder kontrollieren.
Wo sind die Erwachsenen hin?
Die meisten Videos auf TikTok sind für erwachsene Augen
belanglos. Perfekt! So bleibt der App noch eine Weile das Schicksal von
Facebook erspart, wo sich so viele Eltern tummeln, da die Teenies längst
weitergezogen sind.
04.02.20/BT
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